Drama Mit Traurigem Ausgang

July 7, 2024, 8:59 am

An einem Freitag ist Jesus Christus gestorben, an einem Sonntag feiern Christen seine Auferstehung: Was er unterdessen tat, regt seit vielen Jahrhunderten die Fantasie der Menschen an. Am beliebtesten ist wohl die Geschichte von der Höllenfahrt Christi. Jesus sei "hinabgestiegen in das Reich des Todes", heißt es im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Das Neue Testament verrät jedoch keine Einzelheiten darüber, einzig zwei kurze Stellen im 1. Petrusbrief deuten etwas an (1 Petrus 3, 19; 4, 6). Diese "große Leerstelle" hätten Gläubige über die Jahrhunderte hinweg zu füllen versucht, sagte der Theologe Hans Förster im Gespräch mit, "immerhin zwei Nächte, fast drei Tage - das ist viel. " Irgendetwas habe man sich dazu gern vorstellen wollen. Da die kanonisierten Texte der Bibel, wie wir sie heute kennen, für diesen Zeitraum fast nichts hergeben, entstanden apokryphe Schriften zu diesem Thema. Außerkanonische "Bestseller" In diesen außerhalb der kirchlich-kanonischen Tradition stehenden, von der Kirche aber weitgehend geduldeten, manchmal auch verbotenen Texten finden sich "Legenden und fromme Unterhaltungsliteratur, die damals kursierten und weite Verbreitung fanden", so Förster, der ein Forschungsprojekt des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) an der Universität Wien leitet.

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Aber ehe ich hinter diesen Halbsatz vom Totenreich nun einen "k. w. -Vermerk" setze: "kann wegfallen" bei der nächsten Revision, will ich ich mich erinnern an den CVJM in Petershagen an der Weser. Da drang der sehr missionarisch gesonnene Sekretär in uns Fünfzehnjährige ein. Er versuchte uns klar zu machen, dass die Sache mit Jesus eine sehr persönliche und sehr folgenreiche sei. Sich dem Ruf Jesu zu verweigern könne bedeuten, dass man am Tag des Gerichtes auf die falsche Seite geschickt wür­de. "Da ist Heulen und Zähneklappen, " höre ich ihn heute noch sagen. Im Schlafsaal unseres Heims habe ich später über seine Drohungen nachgedacht. Geht Gott mit uns kleinen Menschen wirklich so um, wie der römische Kaiser in der Arena mit den Gladiatoren, die den Kampf verloren haben? Ihr merkt, was damals meine Lektüre war! Und was ist mit den ungezählten Menschen, die nie die Wahl hatten? Weil sie in grauer Vorzeit gelebt haben oder außerhalb der Reichweite christ­licher Mission? Ziemlich banale Gedanken eines "verhaltensauffälligen Jugendli­chen" Anno 1954.

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Erstellt am 03. April 2022 | 10:17 Lesezeit: 5 Min Rainald Goetz' "Reich des Todes" im Akademietheater Foto: APA/BURGTHEATER "Krieg wird nicht abzuschaffen sein", heißt es einmal im Verlauf dieses Dreieinhalb-Stunden-Theaterabends. "Und unter fürchterlichem Gelächter / fällt, fällt, fällt der Vorhang / das Fallbeil, der Mensch, der Strick / zittert, baumelt, getötet, verlacht // Scham ohne Ende, aus aus aus, aus und Applaus". Der reale Schlussapplaus war groß, am Samstagabend im Akademietheater, bei dem sich auch Autor Rainald Goetz verbeugte. Nur für Regisseur Robert Borgmann gab es einzelne Buhs. Es hätte nicht gewundert, wenn sich am Ende von "Reich des Todes" der Unmut gegen die Regie lauter geäußert hätte. Denn Einwände gibt es viele gegen diese Inszenierung, die eitel, artifiziell und selbstreferenziell wirkt, die das zynische Reden über und das politische Leugnen von Folter ebenso zu bebildern sucht wie die Vorgänge der Folter selbst; die nichts vertieft, sondern oberflächliche Bilder schafft, die über die Lage des Theaters mehr erzählen als über die Lage der Welt.

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Und: Die Frohbotschaft von Christus gilt auch den längst gestorbenen Generationen. Von Roland Juchem

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Was also brachte dieser Halbsatz einmal auf den Punkt: "hinabgestiegen in das Reich des Todes"? Was hat er uns immer noch zu sagen? Denn sonst müssten wir ihn ja wohl weglassen. Zunächst einmal müssen die Alten unter uns aufräumen in ihren Erinnerun­gen. Hieß es nicht, als wir jung waren, auf deutsch noch "Niedergefahren zur Hölle"? Ja, so war es. Und so war es wohl auch sinnentstellend. Denn unser deutscher Sprachge­brauch meint mit Hölle ja den Ort des endgültigen Verlorenseins, aus dem es in Zeit und Ewigkeit kein Entkommen gäbe. Jene Hölle, die unsere Vorfahren im christlichen Mittelalter mit nie verschwindender Angst erfüllte. Bis zur Wiederentdeckung der Gnade Gottes war diese Angst zugleich ein wichtiges Herrschaftsinstrument der Kirche. Die Seele Jesu zwischen Karfreitag und Ostern in der Hölle? Nein, das ist definitiv nicht gemeint. Israels Glaubende rechneten statt dessen mit einem Totenreich im Inneren der Erde. Seine Merkmale waren nicht Feuer und Folter, sondern die Tren­nung von Gott und der Gemeinschaft der Glaubenden.

Hier findet tatsächlich ein Tausch statt. Gott ist mit dem Menschen barmherzig, er trägt seine Schuld, seine Gerechtigkeit aber entlässt ihn nicht aus seiner dem Menschen auferlegten Strafe. Die Reinigung des Herzens ist die Sache des Menschen. Diese ganze Dramatik von Barmherzigkeit und Gerechtigkeit ist das Geheimnis des christlichen Glaubens. Der Schuldige darf nicht einfach davonkommen. Keine billige Gnade, keine Vertuschung der Untat, kein Davonkommen des Despoten, daher: Gerechtigkeit um der Barmherzigkeit Willen. Jesus ist tot. Er wird begraben. Die Römer lassen von der Schändung des Leichnams ab. Sie verzichten darauf, durch das Zerschlagen der Beine den Tod zu beschleunigen. So kann ein jüdischer Brauch zur Geltung kommen. Juden legten Wert darauf, dass die Toten begraben werden. Die Ehrfurcht vor dem Toten drückt sich durch die Verwendung von Leinenbinden und Balsam, einer Mischung aus Myrrhe und Aloe, aus. So betrachtet ist es ein königliches Begräbnis; das Symbol verweist auf Jesu Königtum hin.