Drama Mit Traurigem Ausgang

July 7, 2024, 9:07 am

E s war nicht unbedingt ein typischer Fall. Aber mit Abstand der zynischste, den Detlef Ubben erlebt hat in seiner Amtszeit. Und es war auch kein Mann, der hinter den ganzen Verbrechen stand. Sondern Natalja S., 27, Chefin eines Menschenhändlerringes aus St. Petersburg. Innerhalb eines Jahres hatte sie 40 Frauen nach Hamburg geschmuggelt und zur Prostitution gezwungen, und für die "Erziehung" hatte sie extra sechs russische Aussiedler engagiert. Männliche Jungfrau "einreiten" | Planet-Liebe. Die vergewaltigten dann die Frauen, immer und immer wieder, bis jede nur noch ein wimmerndes Bündel Elend war. Bereit, alles zu tun, was man von ihnen verlangte. Und die anderen Frauen wurden unterdessen gezwungen, bei der Prozedur zuzuschauen. "Subbotniks" nannte Natalja das: freiwillige Arbeit ohne Bezahlung. "Aber so was ist mittlerweile eher die Ausnahme", meint Detlef Ubben, "normalerweise gehen Menschenhändler heute kühler und berechnender vor". Detlef Ubben, 50, ist Dezernatsleiter Milieu im Landeskriminalamt Hamburg. Derjenige, der in der Hansestadt die Ermittlungen gegen die Menschenhändler koordiniert.

Einreiten Von Frauen Mit

"Irgendwann fing sie an, mir abends mein ganzes Geld abzunehmen, nur fünf Euro durfte ich behalten", sagt Elvira. Sie wurde isoliert, sollte nichts mit anderen zu tun haben. Ihre Papiere nahm die Frau ihr ab, freie Tage oder Urlaub gab es nicht, während ihre Zuhälter-Familie sich mit Elviras Geld ein schönes Leben machte. Aber das Schlimmste für die junge Frau war, dass sie ihre Mutter nicht mehr sehen und sprechen durfte. "Einmal war meine Mutter zu Besuch, ganz am Anfang", sagt Elvira. "Aber ich konnte ihr nichts erzählen, die Frau war die ganze Zeit dabei. " Es war das letzte Mal, dass Elvira ihre Mutter sah. Die ist inzwischen verschollen, niemand weiß, was aus ihr geworden ist. Elvira kommen Tränen, wenn sie darüber spricht. Sie durfte keinen Arzt besuchen Das Leben mit ihren Peinigern verschlimmerte sich. Ihre Zuhälterin wurde immer aggressiver, machte aus jeder Kleinigkeit einen Anlass für Streit und Schläge. "Ein Mädchen, das bei uns anfängt, ist auch wirkliche Anfängerin": Wie RTL für Lolita-Prostitution wirbt - Das Fernsehblog. 16 Stunden Sexarbeit jeden Tag, "zu Hause" musste sie auf dem Boden schlafen, einen Arzt durfte sie nicht besuchen.

"Damit kommt das Prinzip, Angebot und Nachfrage' zum Tragen, einschließlich der Notwendigkeit einer ständigen Zuführung neuer Prostituierter. " Deshalb gibt es mittlerweile auch kaum noch den brutalen, Frauen verachtenden Einzeltäter. Stattdessen arbeiten in dem Geschäft international operierende Banden. Diskret, leise und ohne die rote Corvette vor der Tür. Detlef Ubben: "Diese Gruppen vermeiden die offene Konfrontation. Selbst Rivalitäten im Rotlichtmilieu werden heute nicht mehr mit Messer oder Pistolen geklärt. Heute führt man Gespräche. " Dabei arbeiten verschiedene Menschenhändler-Ringe oft sogar Hand in Hand. Verkaufen die Frauen untereinander, teilweise bis nach Frankreich, Spanien und Holland und wieder zurück. "Wir wissen sogar von Leasing-Verträgen mit anschließender Rücknahmegarantie", sagt Detlef Ubben vom Hamburger LKA. "Den Menschenhändlern geht es mittlerweile um die bestmögliche Ausnutzung ihrer Opfer. Ein Mädchen kostet einen Mercedes - WELT. " Die Gewinnmaximierung der Ware Frau. Dabei bedienen sie sich verstärkt jener internationalen Kommunikationsstrukturen und Trampelpfade, die auch in anderen Branchen genutzt werden.