Drama Mit Traurigem Ausgang

July 15, 2024, 6:34 pm

D ie Kinder aus dem Jahr 1967, als James Krüss den Text zu dem Bilderbuch "Es war einmal ein Mann" schrieb, sind längst groß und haben selbst welche (oder noch immer Spaß an Bilderbüchern). Da kann man so ein Buch schon mal neu auflegen, denn das alte Exemplar ist zerfleddert oder auf Nimmerwiedersehen verliehen. Es ist ja auch zu schön, wie Krüss in 48 gereimten Versen die Wandlung eines Mannes vom Nörgler zum Menschenfreund beschreibt. Das kann man wunderbar vor- und immer wieder lesen: "Es war einmal ein Mann, / der hatte einen Zahn. / Der Zahn, der tat ihm weh. / Da sprang er in den See. " Und so weiter. James Krüss und Anke Kuhl – Es war einmal ein Mann – Papillionis liest. Diesen Mann hatte Hilde Hoffmann vor 46 Jahren als Strichmännchen gezeichnet, wie sie damals modern waren. Es zog durch große bunte doppelseitige Szenerien, bis es endlich sein Strichmädchen fand und nicht mehr einsam und verbittert war. Anke Kuhl dagegen, die nun die Illustrationen der Neuausgabe besorgt hat, geht anders vor. Sie zeichnet eher rund-karikaturesk, wie es heute modern ist, ein wenig im Stil von Axel Scheffler oder Jutta Bauer, bricht die Seiten bisweilen comicartig in mehrere Bilder auf - vor allem aber gesellt sie dem Mann eine größer werdende Schar von Begleitern hinzu, denn nach jeder Seite findet sich irgendein Lebewesen daraus, das mit ihm weiterzieht.

  1. Es war einmal ein mann der hatte einen zahnarzt

Es War Einmal Ein Mann Der Hatte Einen Zahnarzt

VGF Marktredwitz: Ja. Liebscher, Kust, Ja. Lindner, Zakovsky, Jo. Liebscher, Soderer, Wenisch, Jo. Lindner, Schwinger. Schiedsrichter: Scarabis (Steinberg), Lehner (Nürnberg). – Zuschauer: 125. – Sätze: 25:21, 25:13, 20:25, 25:22. – Spielzeit: 77 (19/16/20/22) Minuten.

Entscheidend dafür, dass die Mannschaft wieder ihren Faden aufnehmen konnte, waren einmal mehr eine Reihe kluger Entscheidungen Jan Liebschers, der sich zusammen mit Gästeakteur Tschanner die Auszeichnung "Spieler des Spiels" zum wiederholten Male redlich verdiente. Mit (kühlem) Kopf und Köpfchen ging er voran und buchte in der heikelsten Spielphase entscheidende Punkte und zog so den sichtlich resignierenden Münchnern letztendlich den Zahn. Urplötzlich war er wieder zu spüren dieser Flow auf Marktredwitzer Seite. Und dann waren sie da: Neun Matchbälle am Stück beim Stand von 24:15. Was sollte da noch schiefgehen? Das bekamen die VGF-Fans eindrucksvoll vor Augen geführt: Annahmeschwächen im Zweier- und Dreierpack und verzweifelte Blicke in die Runde und nach oben. Glücklicherweise fasste sich eben jener Paul Soderer ein Herz, schraubte sich in Höhe und brachte mit seinem finalen Angriffsball die Halle zum Bersten. Es war einmal ein mann der hatte einen zahnarzt. "Oben treffen und Vollgas", nur das habe er noch im Kopf gehabt, alles andere ausgeblendet.