Drama Mit Traurigem Ausgang

July 15, 2024, 8:38 pm

Soester Anzeiger Lokales Werl Erstellt: 02. 12. 2019, 19:30 Uhr Kommentare Teilen Otto Waalkes, hier mit Galerist Heinrich Walentowski (links) aus Werl. © Gerald Bus "Ach so! Kreis Soest – Prost! Holladihiti" – Dieser berühmte Jodler. Er kann einfach nicht aus seiner Haut. Hatte er doch erst gedacht, er habe gerade ein Interview mit dem Sylter Anzeiger. Dieser Mann, den jeder unter Otto kennt, seit Jahrzehnten. Der immer in einem Atemzug genannt wird, wenn es um die Größten des deutschen Humors geht. An diesem Morgen ist er in Werl in der Galerie Walentowski zu Gast in "artfremder" Sache. Mit Bildern, in denen der Wortakrobat seinen Pinsel sprechen lässt. Mit Augenzwinkern, mit Ottifanten, mit Spaß – und Können. Otto waalkes bilder ausstellung berlin. Und vor allem: mit dem ostfriesischen Nationalgetränk. Der ist Grundlage der Werke, wenn er die Leinwand eintaucht in der mit Tee gefüllten Badewanne. Ostfriesentee. Natürlich. Otto Waalkes, der Maler, stellte sich den Fragen von Anzeiger-Redakteur Gerald Bus. Aus Werl. Nicht Sylt.

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Und wie die überwältigende Mehrzahl dieser "Selbstbildnisse mit Ottifanten" in allen denkbaren Stilen seit Leonardo da Vinci zeigen, hat es ihm die Pop-Art besonders angetan, die gewissermaßen der Zeitstil seiner frühen Comedy-Erfolgsjahre von 1972 an ist: Ob Warhol, Rauschenberg oder Lichtenstein – die stark vom Comic inspirierte Spielart der Pop-Art mit ihrer einmaligen Freiheit, auch Sprechblasen mit meist komisch anmutenden Textfetzen in die Bilder zu integrieren, entspricht seinem eigenen künstlerischen Vorgehen wohl am meisten. Phantastischer Realismus Faszinierend ist in der Ausstellung der künstlerische Prozess an sich, vor allem beim Wortschnitzen und Bildreimen zu verfolgen: Die sorgfältig ausgearbeiteten Zeichnungen lassen erahnen, wie oft am Anfang ein Bild steht, zu dem dann einer der Sprüche wie "Otto versaut Hamburg" oder "Ein Küsschen in Ähren darf niemand verwehren" gemeißelt wird, die man nie wieder vergisst – Augenohrwürmer par excellence.

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Wir haben dir etwas Tee mitgebracht, weil die besinnliche Adventszeit beginnt und du gerne damit malst. Falls du es in die Badewanne füllen möchtest... Stimmt. Udo Lindenberg malt mit Likör, ich mit Tee. Dadurch sind meine Bilder jugendfrei! Hmmmh. Pflaume-Zimt-Vanille-Geschmack. Muss ich das trinken? Oder ist das zum Haarewaschen? Klingt so! Aber Danke! Otto waalkes bilder ausstellung das freie unbehinderte. Ganz toll. Als du gerade in diese Ausstellung kamst, hast du gesagt: "Ist ja toll, wenn ich das hier so sehe! " Was hat dich beeindruckt? Es sind viele Bilder, oder? Und mir gefallen sie alle. Ich mach das schon so lange, ein paar Jahrzehnte male ich. Da kommt was zusammen. Die Bilder werden mir praktisch aus den Händen gerissen, viele habe ich seit Monaten nicht gesehen. Und plötzlich ist das alles hier gesammelt und gehängt, so liebevoll angeordnet mit den Plüsch-Ottifanten, dekoriert mit Fotos und Geschichten und Plakaten – also mich beeindruckt das sehr. Ich fühle mich direkt bedeutend – weiß allerdings nicht, was ich bedeute. Meine Hochachtung der Familie Walentowski, das hätte doch nicht nötig getan... (grinst).

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Am öffentlichsten im kleinen Ottifanten, der dann mit großen Schritten in die Kunstgeschichte hinausstiefelte. Für Otto selbst ist die Adaption der Klassiker vor allem eine Selbsterfahrung. Er liebt die Techniken, ist fasziniert davon, wenn Stofflichkeit entsteht, und beglückt, wenn Farbschicht für Farbschicht etwas Neues entsteht. Otto erzählt davon wie ein aufgeregtes Kind, das fürchtet, nicht alles sofort sagen zu können. Für ein paar Momente scheint er ganz bei sich zu sein und lässt sogar in seine Trickkiste blicken: Für die charakteristische Patinà zieht er die Leinwände durch echten Ostfriesentee. Soll man's glauben? Warum nicht? Und dann fällt der Blick auf das Bild vom französischen Freiheitskampf mit Otto als Barrikadenstürmer und dem Pathos getränkten Banner: "Egalité, Liberté, Ostfriesentee". Es gibt andere Adaptionen, die eher Parodien sind und aufwendigen Cartoons ähneln; besonders die Serie mit Motiven aus Star Wars. Otto Waalkes - 1000mal berührt - Ausstellung ab 16.11.2013 in Bocholt. Wie der kleine Ottifant mit einem ziemlich schlappen Laserschwert vor Yoda steht und vom mächtigen Jedi-Meister zu hören kriegt: "Viel zu lernen du noch hast. "

Die Ausstellung ist bis zum 12. Januar 2020 für jedermann zugänglich, der Eintritt ist selbstverständlich frei. Ein Muss für jeden Otto-Fan! Galerie am Hellweg Unionstr. 8 59457 Werl Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Weitere Bilder der Ausstellung können Sie sich in den nächsten Tagen hier im Events-Beitrag anschauen!