Drama Mit Traurigem Ausgang

July 16, 2024, 3:17 am

Die Nacht ist finster, schwül und bang, Der Wind im Walde tost; Ich wandre fort die Nacht entlang Und finde keinen Trost. Und mir zur Seite, engelmild, Und, ach! so schmerzlich traut, Zieht mein Geleite hin, das Bild Von meiner toten Braut. Ihr bleiches Antlitz bittet mich, Was mich ihr süßer Mund So zärtlich bat und feierlich In ihrer Sterbestund: »Bezwinge fromm die Todeslust, Die dir im Auge starrt, Wenn man mich bald von deiner Brust Fortreißet und verscharrt! Deutsches Textarchiv – Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.. « Da unten braust der wilde Bach, Führt reichen, frischen Tod, Die Wogen rufen laut mir nach: »Komm, komm und trinke Tod! « Das klingt so lieblich wie Musik, Wird wo ein Paar getraut: Doch zieht vom Sprunge mich zurück Das Wort der toten Braut. Stets finstrer wird der Wolkendrang, Der Sturm im Walde brüllt, Und ferne hebt sich Donnerklang, Der immer stärker schwillt. O schlängle dich, du Wetterstrahl, Herab, ein Faden mir, Der aus dem Labyrinth der Qual Hinaus mich führt zu ihr!

Nikolaus Lenau Nächtliche Wanderung In Nyc

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Der Schlaf Ein Greis trat lächelnd mir entgegen, Bot mir die Hand gedankenvoll Und hob sie dann empor zum Segen, Der sanft vom Himmel niederquoll; Und ich empfand es tief im Herzen, Daß Zorn der Donner Gottes nicht; Daß aus der Weste leichten Scherzen Wie aus Gewittern Liebe spricht. Gedicht von Nikolaus Lenau - Niagara. Und einen Labebecher trank ich Und schlich, wohin die Ruh mich rief, Hinaus zur Scheune; müde sank ich Hier in des Heues Duft – und schlief. Was mich erfreut auf meinen Wegen, Das träumt ich nun im Schlafe nach; Und träumend hört ich, wie der Regen Sanft niederträufelt' auf das Dach. Da griff ich nach dem Wanderstabe, Sprach meinem Wirt ein herzlich Wort Für Ruhestatt und milde Labe Und zog in stiller Dämmrung fort. (1830)