Helmut Schmidt war noch Bundeskanzler, der ESC hieß "Grand Prix Eurovision de la Chanson" - und das Wort "bisschen" schrieb sich mit "ß": Vor 40 Jahren, am 24. April 1982, gelang der 17-jährigen Schülerin Nicole Hohloch eine echte Sensation. Ein bißchen mehr Friede - von Peter Rosegger - Nördlingen - myheimat.de. Mit dem Lied "Ein bisschen Frieden" holte sie im englischen Harrogate für Deutschland den ersten Platz beim Grand Prix. Und das zum allerersten Mal. Die Musik ihres Siegersongs hatte kein Geringerer als Ralph Siegel komponiert, der Text stammte von Bernd Meinunger, der auch für die Liedtexte von "Dschinghis Khan" oder "Theater" (Katja Ebstein) verantwortlich zeichnet.
Ruslana sang den Song zur "Orangenen Revolution" Die Ukraine hat eine in vielerlei Hinsicht erfolgreiche ESC-Geschichte – und die ist überaus politisch! Seit 2003 nimmt das Land am Popsong-Wettbewerb der Europäischen Rundfunk-Union (EBU) teil. Ein bisschen mehr frieden al. Und gleich im zweiten Jahr ernteten sie einen triumphalen Sieg: die "Wild Dances", ein spektakuläres Ethno-Rock-Stück der Sängerin Ruslana, gehört inzwischen unter Fans zu den ESC-Legenden. Vor allem aber wurde der Titel im November 2004 zur heimlichen Hymne der Orangenen Revolution in Kiew: Über Wochen hinweg demonstrierten Hunderttausende in der Hauptstadt gegen Fälschungen bei der Präsidentenwahl. Ruslana reihte sich demonstrativ ein und gab mehrfach kleine öffentliche Konzerte. Gemeinsam erzwang man eine Wiederholung der Stichwahl im Dezember und verhalf so dem ersten prowestlichen ukrainischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko ins Amt. Jamala erinnerte an die Krim-Tataren Auch der zweite ukrainische ESC-Sieg markiert einen historischen Einschnitt: 2014 hatte Putin die Krim durch russische Truppen besetzen lassen.