Drama Mit Traurigem Ausgang

July 15, 2024, 9:26 pm

Musikkabarett mit der Sängerin, Schauspielerin und Kabarettistin Nessi Tausendschön Schrill und anmutig gleichermaßen, mit einer Stimme so seidig schmeichelnd wie schneidend Glas zersingend, lockt Hoheit Nessi in ihr prachtvoll gestaltetes Entertainreich (... ) Oh ja. God save this Queen. (Abendzeitung München) Wenn Nessi Tausendschön in der Stadt ist, machen Kritiker Überstunden. Freiwillig. Spät nachts gehen sie an den Sprachsafe und kramen noch ein wenig in der Schatzkiste. All die schönen Feiertagsworte sind da drin, Schmuckadjektive und selbstkreierte Zaubersubstantive, die viel zu kostbar sind, als dass man sie in die Zeitung schreiben könnte. Nessie Tausendschön, Musikkabarett. Nein, für Frau T. muss was Besonderes her: Adelsdame der Unterhaltung (Hamburger Morgenpost), zarter Rauschgoldengel (Westdeutsche Zeitung), emotionaler Wirbelsturm (Mainzer Rheinzeitung), koloraturstrahlende Stimme (AZ). (... ) Sie selbst nennt das, was sie auf der Bühne der Lach- und Schießgesellschaft fabriziert,, skurril-poetisches Musiktheaterkabarettvarieté mit akrobatischen Einlagen'.

  1. Nessie Tausendschön, Musikkabarett

Nessie TausendschÖN, Musikkabarett

Wir müssen auswählen und wir müssen gut wählen, damit die Informationsflut uns nicht vollends erschlägt. Und um das Wichtige geht es, das muss herausgefiltert werden und übrig bleibt die Suche nach dem Sinn. Madame Tausendschön schenkt uns einen wunderbar energiegeladenen, exstatischen Abend, um die Menschen zu entzücken und sich an ihnen zu reiben, ihnen gepfefferte Texte und wunderbare Songs überzustülpen, mit denen sie nicht gerechnet haben. Privates und Weltrettung werden eins und deshalb wird Nessi auch den einen oder anderen emotionalen Trauergesang anschwellen lassen, wie man es von ihr kennt und wohl auch erwartet, sodass wir eine besonders große Ration zweilagiger Taschentücher empfehlen. Eine Lage für die Rührung, eine Lage für die Lacher.

Ach ja, vorher habe ich noch eine Zierpflanzengärtnerlehre abgeschlossen. Deshalb auch mein Name "Tausendschön". Ich war nämlich schon immer machthungrig. Ich habe schon immer als Jugendliche zu meinen Eltern gesagt. "Solange ihr den Tisch über meine Füße stellt, wird gemacht, was ich sage". Und das haben sie auch eingesehen und mich mit Weintrauben gefüttert, weil ich das so gern mochte. Das hat mich aber auch nicht weitergebracht. Ansonsten hatte ich als Teenager die üblichen Krankheiten wie Pferdetollfinden und Langetelefonieren. Ich habe relativ erfolglos in schlechten Rockbands gesungen, in WGs gelebt, gekocht und in der Nase gepopelt, habe den "Märchenprinzen" gelesen und an langweiligen Sonntagnachmittagen Heinz-Rühmann-Filme gesehen, es gab kein Internet, das kann sich heute keiner mehr… So, das ist eigentlich schon fast alles, was ich über meine Jugend sagen kann. Außer, dass so eine Jugend heutzutage gar nicht mehr zur Verfügung steht. Und ich habe ein Interesse an Menschen entwickelt, die andere Jugenden hatten und die davon erzählen können.